Wir meinen es garnicht so.

Wir meinen es garnicht so.

Wie ist es eigentlich mit dem was wir singen?  Die Musik ist eine
einzigartige Sache, die musikalische Töne mit Sprache harmonisch
verbinden kann. Studien haben gezeigt, dass Aussagen, die zu einer
Melodie oder in einem bestimmten Moment gesprochen wurden, viel eher in
unserer Erinnerung erhalten bleiben, als flüchtige (und noch so
wichtige) Dinge, die man z.B. lernen >muss.

Unser Gehirn filtert auch gerne mal das raus, was ihm passt oder
gefällt. So können beispielsweise zwei Menschen, die einen Film schauen,
ganz unterschiedlich auf die Geschehnisse darin reagieren.
Die gängigen Musik-Stile sind uns allen geläufig und werden von der
breiten Mehrheit gerne gehört. An dieser Stelle möchte ich besonders auf
die geistliche Musik eingehen, die im Gottesdienst gesungen wird.
Zunächst einige Erlebnisse aus der Kirchengemeinde:

– Ein älterer Herr starrt auf sein Liederbuch und versucht mit dem
Text mitzukommen. Er ist wohl ziemlich müde und kämpft dagegen an, die
Augen beim Lesen zu schließen. Ich schätze, die Musik wirkt beruhigend
auf ihn.  -> Er macht sich keine Gedanken über den Text.
– Eine junge Frau singt laut den auf die Leinwand projizierte
Liedtext.  Sie ist sichtlich bemüht, mit ihrer schönen Stimme zum Gesang
der Gemeinde beizutragen, was auch sehr gut ist. Aber egal was sie
singt – ihr Gesichtsausdruck bleibt immer gleich. -> Sie tut ihre
Pflicht: Singen!
– Ein Jugendlicher lässt seinen Blick mal über das Lied, mal über die
Mädels in der Reihe vor ihm schweifen. Der Text wird nur noch
ausgesprochen; manchmal kommt er garnicht mit.  -> Er singt mit, aber
nur denen zuliebe, mit denen er zum Gottesdienst geht, z.B. den Eltern.

Hast du eine parallele in all diesen Beobachtungen bemerkt?  
Richtig. Alle 4 Personen scheinen sich keine Gedanken zu machen. Sie
sind anwesend (was ja auch gut ist!), hören die Musik, beteiligen sich
am Geschehen – und doch bleibt ihr Herz unerreicht.

Ein junger Mann sagte einmal recht stolz: “Wenn ich im Chor singe,
geht es mir einzig und allein darum, schön zu singen. Mehr nicht!”  
(Wieso muss es dann in einem gottesdienstlichen Rahmen stattfinden? 
Auch im Gesangs-Verein kann man seine Stimme üben und auf der Bühne
stehen..)

Lieber Leser, verstehe es bitte nicht falsch. Ich verurteile diese
Menschen keinesfalls und wünsche nur ihr Bestes. Zudem bin ich Gott
natürlich dankbar, dass sie in die Gemeinde kommen. Aber so vielen
Menschen fehlt es an einem lebendigen Glauben. Und Gesang ist ein
wichtiger Teil unseres Glaubenslebens!

Hast du dich schon einmal in unsere musikalischen Werke reingelesen?
Die Loblieder, die wir von Sabbat zu Sabbat zusammen singen, haben oft
eine lange Geschichte, und vor allem einen sehr tiefen Sinn.

Hier Weiterlesen ->

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