Hiob. Was wir von ihm lernen dürfen. Teil 1

Hiob. Was wir von ihm lernen dürfen. Teil 1

Wahrscheinlich
hast du schon öfters von Hiob gehört. Seine Geschichte kannst du im Buch Hiob
nachlesen. Was wird von Hiob gesagt? 

Der war ein
vollkommener und rechtschaffener Mann, der Gott fürchtete und das Böse mied.
Eine
kurze Beschreibung, die es in sich hat. Was bedeutet es vollkommen, untadelig
zu sein? Und rechtschaffen, aufrichtig? Kann ich heutzutage vollkommen und
rechtschaffen sein?
  1. Vollkommenheit.

    Im Anbetracht der Tatsache, dass wir so nahe am Schluss der Weltgeschichte
    leben, sollte viel mehr Gründlichkeit in der Arbeit, mehr sorgfältiges
    Warten, Wachen, Beten und Wirken stattfinden. Das menschliche Werkzeug
    sollte danach trachten und streben, die Vollkommenheit zu erreichen, um ein
    echter Christ, vollkommen in Jesus Christus, zu sein. {GW.423.3}

    Dann wird Jesus die Seinen in der Heimat willkommen heißen. Durch die
    Gnade Gottes haben sie Satan und die Sünde überwunden und sind zur
    Vollkommenheit hindurchgedrungen. Alles Sündhafte, was ihnen auf Erden
    anhaftete, ist durch Christi Blut abgewaschen. Nun haben sie für immer
    Anteil am Wesen ihres Herrn und stehen frei von Sünde gemeinsam mit den
    Engeln anbetend vor Gottes Thron. {BW 127.3}

    Kolosser 3:14     Über alles aber ziehet an die Liebe,
    die da ist das Band der Vollkommenheit
    .

    Ich kann nicht von heute auf morgen vollkommen werden. Und ich kann es von mir selbst aus auch
    sowieso nicht werden.

    Gott ist vollkommen. Und Jesu Sieg über die Sünde war ebenso vollkommen,
    wie es Adams Niederlage war. Dank Jesu Opfers darf ich seinen Sieg für
    mich in Anspruch nehmen. Jesu Verheißung, dass er uns den Tröster schicken
    wird, garantiert uns allen, dass wir den heiligen Geist erhalten werden,
    wenn wir ihn darum bitten (Luk.
    11,13). Gott sagte, dass er den heiligen Geist denen gibt, die ihm glauben (Joh. 7,38.39), die ihm gehorchen (Apg. 5,32) und die sich
    immer neu (jeden Tag) erfüllen lassen (Eph.5,18) und im Geist wandeln. (Gal. 5,16)

    Es liegt an jedem einzelnen von uns, ob wir bereit sind, unseren eigenen
    Willen mit unserem Ich Gott abzugeben und den Geist in uns wirken zu
    lassen. Paulus schreibt:

    Ich sage aber: Wandelt im Geist, so
    werdet ihr die Lüste des Fleisches nicht vollbringen. Denn das Fleisch richtet
    sich mit seinem Beehren und seiner Lust gegen den Geist, und der Geist gegen
    das Fleisch; dieselben sind gegeneinander, dass ihr nicht tut, was ihr
    wollt.
    Die Frucht aber des
    Geistes
    ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit,
    Gütigkeit, Glaube, Sanftmut, Selbstbeherrschung
    . Welche aber Christus angehören, die kreuzigen
    ihr Fleisch samt den Lüsten und Begierden
    .
    So wir im Geist leben, so lasset uns auch im Geist wandeln.

    Jesus
    sagte: An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen.


  2. Rechtschaffenheit

    Davon handelt auch der 34. Psalm

    … Wer ist der Mann, der Leben
    begehrt und sich Tage wünscht an denen er Gutes schaut?  Behüte deine Zunge vor Bösem und deine
    Lippen, dass sie nicht betrügen. Weiche vom Bösen und tue Gutes; suche
    Frieden und jage ihm nach. … Der HERR ist nahe bei denen, die zerbrochenes
    Herzens sind, und hilft denen, die ein zerschlagenes Geistes sind.

    Interessant ist auch, was in Psalm 111,7 steht: Die Werke seiner Hände sind Wahrheit und Recht; alle seine Gebote
    sind rechtschaffen.

    Wie wird ein junger Mann seinen Weg unsträflich
    gehen? Wenn er sich hält nach deinen Worten. Ich behalte dein Wort in
    meinem Herzen, damit ich nicht wider dich sündige. Psalm 119,9.11

    wie viel mehr wird das Blut Christi, der sich selbst als makelloses Opfer durch den ewigen Geist Gott
    geopfert hat, unser Gewissen reinigen von den toten
    Werken, zu dienen dem lebendigen Gott!
    Mögen wir Jesus unsere Gedanken weihen und sie durch sein Blut reinigen
    lassen, damit wir darauf bedacht sind, dem
    nachzudenken
    , „was wahrhaftig ist, was ehrbar, was gerecht, was rein,
    was lieblich, was wohllautet, etwa eine Tugend, etwa ein Lob ist!“


  3. Gottesfurcht

    „Der Engel des Herrn lagert sich um die her, die ihn
    fürchten, und er rettet sie.
    Schmeckt und seht, wie freundlich der Herr ist; wohl dem, der auf ihn
    traut! Fürchtet den Herrn, ihr seine Heiligen; denn die ihn fürchten, haben keinen Mangel. Junge Löwen leiden
    Not und Hunger; aber die den Herrn
    suchen, müssen nichts Gutes entbehren
    . Kommt her, ihr Kinder, hört auf
    mich; ich will euch die Furcht des Herrn lehren!
    Psalm 111:10     Die Furcht des HERRN ist der Weisheit Anfang. Das ist
    eine feine Klugheit, wer darnach tut, dessen Lob bleibt ewiglich.

    Sprüche  1:7; 9:10 Des HERRN Furcht
    ist Anfang der Erkenntnis. Die Ruchlosen verachten Weisheit und Zucht. Der
    Weisheit Anfang ist des HERRN Furcht, und den Heiligen erkennen ist Verstand.

    Unsere Aufgabe als Gottes Volk ist es, die Welt zu
    warnen (durch die 3-Engelsbotschaft). Ja, diese zu lehren ist sehr
    wichtig, doch noch wichtiger ist es, diese Botschaft der Welt vorzuleben. Und deswegen müssen wir unserer hohen Berufung, Gott
    in allem zu verherrlichen, bewusst sein!

Offenbarung 14,6.7: Und ich sah einen anderen Engel inmitten des Himmels
fliegen, der hatte ein ewiges Evangelium zu verkündigen denen, die auf der Erde
wohnen, und zwar jeder Nation und jedem Volksstamm und jeder Sprache und jedem
Volk. Der sprach mit lauter Stimme:
Fürchtet
Gott und gebt ihm die Ehre
, denn die Stunde seines Gerichts ist gekommen; und betet den an, der den Himmel und die Erde
und das Meer und die Wasserquellen gemacht hat!



  1. Meide das Böse

    Sprüche 4,11-27: Ich will dich den Weg der Weisheit lehren, dich leiten
    auf gerader Bahn. Wenn du gehst, so wird dein Schritt nicht gehemmt, und
    wenn du läufst, so wirst du nicht straucheln. Halte fest an der
    Unterweisung, lass sie nicht los; bewahre sie, denn sie ist dein Leben!
    Begib dich nicht auf den Pfad der Gottlosen und tue keinen Schritt auf dem Weg der
    Bösen; meide ihn, überschreite
    ihn nicht einmal
    , weiche davon
    und gehe vorüber!
    Denn sie schlafen nicht, wenn sie nicht Böses getan haben; der
    Schlummer flieht sie, wenn sie niemand zu Fall gebracht haben. Denn sie
    essen gesetzlos erworbenes Brot und trinken gewaltsam erpressten Wein.
    Aber der Pfad des Gerechten ist wie der Glanz
    des Morgenlichts, das immer heller leuchtet bis zum vollen Tag. Der
    Weg der Gottlosen ist dichte Finsternis; sie wissen nicht, worüber sie
    straucheln. Mein Sohn, achte auf meine Worte, neige dein Ohr zu meinen
    Reden! Lass sie nie von deinen Augen weichen, bewahre sie im Innersten
    deines Herzens! Denn sie sind das Leben denen, die sie finden, und heilsam
    ihrem ganzen Leib. Mehr
    als alles andere behüte dein Herz; denn von ihm geht das Leben aus. Tue hinweg von dir
    die Falschheit des Mundes, und verdrehte Reden seien fern von dir! Lass deine Augen geradeaus schauen und deine Blicke auf das gerichtet sein,
    was vor dir liegt!
    Mache die Bahn für deinen Fuß gerade, und alle
    deine Wege seien bestimmt; weiche
    weder zur Rechten ab noch zur Linken, halte deinen Fuß vom Bösen fern!

    „Meidet sogar
    den Schein des Bösen, rät uns der inspirierte Apostel. Hast Du das getan?“

    Ihr dürft euch nicht damit begnügen, den Schein des Bösen zu meiden. Ihr
    müsst weiterstreben. „Lernet Gutes tun.“ Ihr sollt der Welt Christus
    darstellen. Trachtet täglich danach, zu erlernen, wie ihr die Werke Gottes
    tun könnt. Jeder Nachfolger soll ein lebendiger Brief sein, der „erkannt
    und gelesen wird von allen Menschen“. 2.Kor. 3,2.  Ihr erlangt nicht dadurch einen guten
    Charakter, dass ihr ihn euch wünscht. Er kann nur durch Arbeit am Ich erworben
    werden. Eure Wünsche in dieser Hinsicht müssen in ernsthaften,
    aufrichtigen und beharrlichen Bemühungen zum Ausdruck kommen. Durch
    tägliches Vorangehen auf dem Wege zum Erfolg werdet ihr schließlich das
    Ziel erreichen — als Überwinder, ja mehr als ein Überwinder durch den, der
    euch so herzlich liebt. {RJ, 221.222}


Wie lebte Hiob?
Und
wenn die Tage des Mahls um waren (seine zehn Kinder pflegten sich zu besuchen
und ein Festmahl zu bereiten), ließ Hiob sei holen und heiligte sie. Er machte
sich morgens früh auf und opferte Brandopfer nach ihrer aller Zahl; denn Hiob
gedachte: Vielleicht haben meine Söhne gesündigt und Gott abgesagt haben in
ihrem Herzen. So machte er es Hiob allezeit.
Wir
wissen, dass er ein reicher Mann war, weil Gott ihn segnete. Trotzdem wurde er
nicht stolz, sondern war sich stets seiner Abhängigkeit bewusst, wie wir später
auch sehen werden.
Denn
wo euer Schatz ist, da ist auch euer Herz.
Es
kommt darauf an, was deine Lebenspriorität ist. Ist es das Geld, Besitztum?
Oder Gott? Zwei Herren kannst du nie gleichzeitig dienen! Hiob wandelte
mit Gott. Sein Glaube wird sichtbar, als er sagt: „Aber ich weiß, dass mein
Erlöser lebt; und zuletzt wird er sich über dem Staube erheben. Ja, ich selbst
werde ihn schauen und meine Augen werden ihn schauen, ohne ihm fremd zu sein.“ Er kannte seinen Heiland, denn er war persönlich mit ihm
verbunden. Kennst du Jesus? Liest du täglich in seinem Wort und lässt dich von
ihm lehren? Ist dein Herz ständig in
stillem Gebet erhoben, sodass du stets um Weisheit, Kraft,  Ausdauer und Erkenntnis bittest?
Nur wenn
du auf Jesus schaust und ihm erlaubst, seine Gerechtigkeit in dir auszuleben,
kann Gottes Geist dir Gottes Gebote in dein Herz schreiben und dich in Jesu
Ebenbild ändern. Dazu ist eines sehr wichtig, und dass ist Übergabe.
Ellen
White schrieb in Wirken der Apostel über Heiligkeit:
Heiligkeit
ist nicht Verzückung, sondern völlige Übergabe des eigenen Willens an Gott.
Heiligkeit bedeutet, von einem jeglichen Wort zu leben, das aus dem Munde
Gottes geht; den Willen unseres Vaters im Himmel zu tun; ihm in Anfechtungen
und in der Finsternis ebenso wie im Licht zu vertrauen; im Glauben und nicht im
Schauen zu wandeln; sich auf Gott in bedingungslosem unerschütterlichem
Vertrauen zu verlassen und in seiner Liebe zu ruhen.
Paulus formuliert dies ähnlich in Galater 2,20:
Ich lebe aber; doch nun nicht ich,
sondern Christus lebt in mir. Denn was ich jetzt lebe im Fleisch, das lebe ich
in dem Glauben des Sohnes Gottes, der mich geliebt hat und sich selbst für mich
dahingegeben.
Hast du doch ihn, sein Haus und alles, was er hat, ringsumher verwahrt.
Du hast das Werk seiner Hände gesegnet, und sein Gut hat sich ausgebreitet im
Lande. Aber recke deine Hand aus und taste an alles, was er hat, so wird er dir
sicher ins Angesicht absagen!
Vier
verschiedene Boten kamen gleichzeitig zu Hiob und berichteten ihm nacheinander. Hiob verlor somit
ALLES in 50 Sekunden.
Da
stand Hiob auf und zerriss seine Kleider und raufte sein Haupt und fiel auf die
Erde und betete an und sprach: Ich bin nackt von
meiner Mutter Leibe gekommen, nackt werde ich wieder dahinfahren. Der HERR hat’s gegeben, der HERR hat’s genommen; der
Name des HERRN sei gelobt. In
diesem allem sündigte Hiob nicht und verhielt sich nicht
ungebührlich gegen Gott.
Später:
„und er hält immer noch fest an seiner Frömmigkeit (Tadellosigkeit); du aber
hast mich bewogen, dass ich ihn ohne Ursache verderbt habe.“
Haut für Haut; und alles was ein Mann hat, lässt er für sein Leben.
Aber strecke deine Hand aus und taste sein Gebein und Fleisch an, so wird er
dir sicher ins Angesicht absagen!
Nun
wurde er mit bösen Geschwüren geplagt sodass er in der Asche sitzend sich mit
einer Scherbe kratzte. Seine Frau sprach zu ihm: Hältst
du noch fest an deiner Frömmigkeit? Ja, sage Gott ab und stirb! Hiob jedoch
erwiderte: Du redest so, wie eine törichte Frau redet. Haben wir Gutes empfangen von Gott und sollten das Böse
nicht auch annehmen?
In diesem allem versündigte sich Hiob
nicht mit seinen Lippen.
Hiob
geschah nach seinem
Glauben. Er sagte: „Er versuche mich, so will ich erfunden werden
wie das Gold.“ Hiob 23,10. So kam es auch. Durch sein geduldiges Ertragen
offenbarte er die Unanfechtbarkeit des eigenen Charakters und damit auch des
Wesens Gottes, für den er stellvertretend handelte. „Und der Herr wandte das
Gefängnis Hiobs … Und der Herr gab Hiob zwiefältig so viel, als er gehabt
hatte … Und der Herr segnete hernach Hiob mehr denn zuvor.“ Hiob 42,10-12.
{Ez54 144.1}

Da wir nun eine solche Wolke von Zeugen um uns haben, so lasst
uns jede Last ablegen und die Sünde, die uns so leicht umstrickt, und lasst uns
mit Ausdauer laufen in dem Kampf, der vor uns liegt, indem wir hinschauen auf
Jesus, den Anfänger und Vollender des Glaubens, der um der vor ihm liegenden
Freude willen das Kreuz erduldete und dabei die Schande für nichts achtete, und
der sich zur Rechten des Thrones Gottes gesetzt hat.


Hebräer 12,1.2
“Brüder, ich halte mich selbst nicht dafür, dass ich es ergriffen habe; eines aber tue ich: Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich aus nach dem, was vor mir liegt,und jage auf das Ziel zu, den Kampfpreis der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus. “
Philipper 3,13.14

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