„Wo ist solch ein Gott, wie du bist, der die Sünde vergibt und erlässt die Schuld denen, die übrig geblieben sind von seinem Erbteil; der an seinem Zorn nicht ewig festhält, denn er ist barmherzig! Er wird sich unser wieder erbarmen, unsere Schuld unter die Füße treten und alle unsere Sünden in die Tiefen des Meeres werfen.” (Mi 7,18.19)
Der große Versöhnungstag (hebr. Yom Kippur) ist wie in 3. Mose 16 offenbart wird das feierlichste Ritual des Alten Testaments. Mit Absicht steht es in der Mitte des 3. Buches Mose, das auch selbst im Zentrum der fünf Bücher Mose steht. Damit soll der „allerheiligste” Charakter dieses Rituals verdeutlicht werden. Es wird auch als „ hochheiliger Sabbat” (3 Mo 16,31) bezeichnet. Dieser Tag ruft dazu auf, jegliche Arbeit niederzulegen, was für ein jährlich wiederkehrendes Fest Israels einzigartig ist. Diese Tatsache bezieht den Versöhnungstag direkt in das Konzept vom Sabbat ein — eine Zeit, um in dem zu ruhen, was Gott als Schöpfer und Erlöser für uns getan hat (und noch tun wird).
In dieser Woche werden wir betrachten, was am großen Versöhnungstag im irdischen Heiligtum geschah. Wir werden besonders das Ritual mit den zwei Böcken beleuchten, das uns die tieferen Wahrheiten über die Erlösung und die endgültige Beseitigung der Sünde besser verstehen lässt.