„…der unsre Sünde selbst hinaufgetragen hat an seinem Leibe auf das Holz, da mit wir, der Sünde abgestorben, der Gerechtigkeit leben. Durch seine Wunden seid ihr heil geworden.” (1.Petrus 2,24)
Der katholische Priester Maximilian Kolbe war in Auschwitz gefangen, weil er Flüchtlingen aus Großpolen Zuflucht gewährt hatte, darunter auch 2000 Juden. Als ein Gefangener seiner Baracke verschwand (möglicherweise geflüchtet war), wählte die SS willkürlich zehn Gefangene aus, die sie zur Vergeltung hungern ließen, bis sie schließlich starben. Einer der Ausgesuchten schrie: „Ach, meine arme Frau, meine armen Kinder! Ich werde sie nie wiedersehen! ” Als Kolbe das hörte, bot er sich selbst für diesen Mann an. Er bat darum, anstelle dieses verzweifelten Mannes verhungern zu „dürfen”. Der erstaunte SS- Offizier stimmte zu und Kolbe schloss sich der Reihe der Todgeweihten an. Der andere Mann überlebte (zumindest für diesen Moment).
Wie bewegend das Opfer Kolbes auch ist, es ist doch nur ein Schatten des Einen, der freiwillig unseren Platz einnahm. Diese Tat wurde im Heiligtumsdienst in symbolischer Weise dargestellt. Das Neue Testament identifiziert Jesus mit den zwei wichtigsten Aspekten des alttestamentlichen Opfersystems: Jesus Christus ist unser Opfer (Hbr 9; 10) und er ist unser Hoherpriester (Hbr 5–10).
In dieser Woche werden wir verschiedene Aspekte von Christi großem Opfer betrachten und sehen, was sein Tod, den er ein für allemal erlitt, für uns vollbracht hat.