„Gedenke des Sabbattages, dass du ihn heiligest. Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun. Aber am siebenten Tage ist der Sabbat des HERRN, deines Gottes. Da sollst du keine Arbeit tun, auch nicht dein Sohn, deine Tochter, dein Knecht, deine Magd, dein Vieh, auch nicht dein Fremdling, der in deiner Stadt lebt. Denn in sechs Tagen hat der HERR Himmel und Erde gemacht und das Meer und alles, was darinnen ist, und ruhte am siebenten Tage. Darum segnete der HERR den Sabbattag und heiligte ihn.“ (2.Mose 20,8-11)
Dieses vierte Gebot hat uns der HERR gegeben um Seinen Tag zu heiligen. Wie man diesen Tag heiligt, ist für viele Christen kein Problem. Einige heiligen ihn wie es ihnen persönlich am liebsten ist und andere bemühen sich, ihn so zu heiligen, wie es Gott gefällt.
Diese verschiedenen Arten der Sabbatheiligung verursachen unter Geschwister Dilemma, Unruhen, Uneinigkeit, Streitereien und manchmal auch Hass.
„Der Herr wird sehr entehrt, wenn unter seinem Volk Zwietracht besteht. Die Wahrheit ist eine Einheit. Wenn das hohepriesterliche Gebet Christi von uns erfüllt werden soll, müssen wir die von Gott verlangte Einheit täglich pflegen. Der Uneinigkeit darf unter den Verkündigern der letzten Gnadenbotschaft nicht Raum gegeben werden; denn dies bedeutete für die Ausbreitung des Werkes Gottes ein folgenschweres Hindernis. Gottes Diener sollen eins sein, wie Christus mit dem Vater eins ist; ihre von Gott eingegebenen und geheiligten Kräfte müssen zu einem vollkommenen Ganzen vereint werden. Alle, die Gott lieben und seine Gebote halten, streben nicht auseinander, sondern schließen sich zusammen.“ 1
„Christus erkannte, dass Zusammenhalten und christliche Eintracht für Gottes Werk notwendig sind. Deshalb schärfte er diese Forderung seinen Jüngern ein. Die Geschichte des Christentums bis auf den heutigen Tag beweist überzeugend, dass Stärke nur in völliger Einigkeit zu finden ist. Unterstellt eure persönliche Auffassung dem bestimmenden Einfluss der Gemeinde!
Die Apostel empfanden die Notwendigkeit unbedingter Einheit und arbeiteten ernsthaft auf dieses Ziel hin. Paulus ermahnte seine Brüder mit folgenden Worten: ‚Ich ermahne euch aber, liebe Brüder, durch den Namen unsers Herrn Jesu Christi, dass ihr allzumal einerlei Rede führet und lasset nicht Spaltungen unter euch sein, sondern haltet fest aneinander in einem Sinne und in einerlei Meinung‘. 1.Korinther 1,10.“ 2
Apostel Paulus hat schon damals davon gewarnt:
„Denn es wird eine Zeit kommen, da sie die heilsame Lehre nicht ertragen werden; sondern nach ihren eigenen Gelüsten werden sie sich selbst Lehrer aufladen, nach denen ihnen die Ohren jucken, und werden die Ohren von der Wahrheit abwenden und sich den Fabeln zukehren.“ (2.Tim. 4,3.4)
In Jesaja 58. Kapitel, Prophet Jesaja beschreibt ein Volk, das in einer Zeit allgemeinen Abweichens von Wahrheit, Gerechtigkeit und Gebote Gottes war. Der Sabbat war so entstellt worden, dass seine Befolgung eher das Wesen selbstsüchtiger und eigenwilliger Menschen als das Wesen Gottes widerspiegelte. Prophet Jesaja beschreibt eine religiöse Krise, die unserer Zeit ähnelt.
In unmissverständlichen Worten weist der Prophet auf das besondere Werk dieses Volksrestes hin, der die Mauer baut.
„Wenn du deinen Fuß am Sabbat zurückhältst und nicht deinen Geschäften nachgehst an meinem heiligen Tage und den Sabbat »Lust« nennst und den heiligen Tag des HERRN »Geehrt«; wenn du ihn dadurch ehrst, dass du nicht deine Gänge machst und nicht deine Geschäfte treibst und kein leeres Geschwätz redest, dann wirst du deine Lust haben am HERRN, und ich will dich über die Höhen auf Erden gehen lassen und will dich speisen mit dem Erbe deines Vaters Jakob; denn des HERRN Mund hat’s geredet.“ (Jesaja 58,13-14)
Weitere Hinweise über die Heiligung des Sabbats, finden wir im Schrifttum des Geistes der Weis-sagung:
„Wir sollten mit Eifer über die Zeit des Sabbats wachen und daran denken, dass jeder Augenblick geweihte, heilige Zeit ist. Wenn möglich, sollten Arbeitgeber ihren Ange-stellten die Zeit von Freitagmittag bis zum Sabbatanfang freigeben, damit sie Zeit zur Vorbereitung haben und den Tag des Herrn in Ruhe und Sammlung willkommen heißen können. Wer so handelt, wird keinen Verlust erleiden, selbst nicht in irdischen Dingen.
Am Freitag beende man alle Vorbereitungen für den Sabbat; die Kleidung liege bereit, das Kochen sei besorgt, die Schuhe geputzt und jeder gebadet. Das lässt sich einrichten. Macht man es sich zur Gewohnheit, kann es leicht durchgeführt werden. Am Sabbat sollte man weder Kleidung ausbessern, Essen kochen, an Vergnügungen teilnehmen, noch irgendeiner weltlichen Beschäftigung nachgehen. Legt vor Sonnenuntergang alle weltlichen Arbeiten, alle weltlichen Zeitungen und Bücher beiseite. Eltern, erklärt euren Kindern eure Handlungsweise und deren Zweck und lässt sie an euren Vorbereitungen teilnehmen, um den Sabbat dem Gebot entsprechend zu feiern. Noch etwas muss am Rüsttag besonders beachtet werden. An diesem Tage sollte alles Trennende zwischen Geschwistern, sei es in der Familie oder in der Gemeinde, beseitigt werden. Reinigt eure Seelen von Bitterkeit, Zorn und allem Bösen. In demütigem Geiste ‚bekenne einer dem andern seine Sünden und betet füreinander, dass ihr gesund werdet‘ (Jakobus 5,16).“ 3
Vor einige Zeiten haben wir als Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten ein Dokument über die Grundsätze und Theologie der Sabbatfeier von unserem Verband bekommen. Herausgeber dieses Dokumentes sind Süddeutscher Verband, Westdeutscher Verband, Deutschschweizerische Vereinigung und Österreichische Union.
In dessen Präambel lesen wir:
„Wir legen unseren Gemeindegliedern ans Herz, dieses Dokument sorgfältig zu lesen und sich zu einer innerlich befreienden Sabbatheiligung ermutigen zu lassen. Sie wird unser Verhältnis zu Gott vertiefen, unserem Leben gegen alle Hektik Rhythmus und Entspannung geben und uns helfen, in unserer modernen Welt mit ihren vielfältigen Anforderungen als Adventgläubige zu bestehen.“
Auf Seite 11 dieses Dokumentes lesen wir:
Vorbereitung für den Sabbat
„Wenn der Sabbat richtig geheiligt werden soll, muss die ganze Woche so geplant werden, dass jedes Familienmitglied bereit ist, Gottes heiligen Tag willkommen zu heißen. Das bedeutet, dass die erwachsenen Familienglieder die Hausarbeit, den Einkauf, die Vorbereitung von Nahrungs-mittel, das Zurechtmachen der Kleidung sowie alle übrigen notwendigen Dinge des täglichen Lebens in einer Weise organisieren, dass sie am Freitagabend vor Sonnenuntergang beendet sind. …“
Auch im Buch „WAS ADVENTISTEN GLAUBEN – Biblische 27 Grundlehren umfassend erklärt“ auf Seite 385 steht geschrieben:
„Der Sabbat beginnt am Freitagabend bei Sonnenuntergang und endet am Samstagabend mit Sonnenuntergang (siehe 1.Mose 1,5; vgl. Mk 1,32). Die Schrift nennt den Tag vor dem Sabbat (Freitag) den Rüsttag (Mk 15,42); er dient zur Vorbereitung auf den Sabbat, damit nichts dessen Heiligkeit stört. An diesem Tag sollten diejenigen, die für Mahlzeit in der Familie verantwortlich sind, das Essen vorbereiten, damit auch sie in der heiligen Zeit des Sabbats von ihrer Arbeit ausruhen können (siehe 2.Mose 16,23; 4.Mose 11,8).
Lesen wir diese angegebenen Verse aus der Bibel – 2.Mose 16,23-30: „Und er sprach zu ihnen: Das ist’s, was der HERR gesagt hat: Morgen ist Ruhetag, heiliger Sabbat für den HERRN. Was ihr backen wollt, das backt, und was ihr kochen wollt, das kocht; was aber übrig ist, das legt beiseite, dass es aufgehoben werde bis zum nächsten Morgen.
Und sie legten beiseite bis zum nächsten Morgen, wie Mose geboten hatte. Da wurde es nicht stinkend, und war auch kein Wurm darin.
Da sprach Mose: Esst dies heute, denn heute ist der Sabbat des HERRN; ihr werdet heute nichts finden auf dem Felde.
Sechs Tage sollt ihr sammeln; aber der siebente Tag ist der Sabbat, an dem wird nichts da sein. Aber am siebenten Tage gingen etliche vom Volk hinaus, um zu sammeln, und fanden nichts. Da sprach der HERR zu Mose:
Wie lange weigert ihr euch, meine Gebote und Weisungen zu halten?
Sehet, der HERR hat euch den Sabbat gegeben; darum gibt er euch am sechsten Tage für zwei Tage Brot. So bleibe nun ein jeder, wo er ist, und niemand verlasse seinen Wohnplatz am siebenten Tage. Also ruhte das Volk am siebenten Tage.“
Wie schon zu merken ist, handelt es sich hier um eine Sache die heute sehr umstritten ist:
„die Vorbereitung von Nahrung für den Sabbat. Unter diesem Wort „Vorbereitung“ entstehen schon die ersten Schwierigkeiten. Einige meinen, dass unter „Vorbereitung“ des Essens am Freitag, zu verstehen sei, dass man vorhandene Nahrungsmittel zurechtschneidet, wäscht, kochbereitstellt, um es am Sabbat kochen zu können.
Die anderen meinen „Vorbereitung“ bedeute: alles am Freitag zu machen: zurechtschneiden, waschen, backen und kochen.
Am Sabbat soll nicht gekocht, nicht gebacken und nicht gegrillt werden.
Und das ist das was Gott in 2.Mose 16,23 angeordnet hat:
„Morgen ist Ruhetag, heiliger Sabbat für den HERRN. Was ihr backen wollt, das backt, und was ihr kochen wollt, das kocht; was aber übrig ist, das legt beiseite, dass es aufgehoben werde bis zum nächsten Morgen.“
Dies bestätigt uns auch die allgemeine Literatur:
Im „Wörterbuch zum Neuen Testament“ steht geschrieben:
„… verschiedenes wird am Sabbat verboten: die Nahrung vorbereiten, Feuer anzünden, Holz sammeln …“ 4
Hier sehen wir deutlich, was unter der „Nahrung Vorbereitung“ zu verstehen ist:
Das vorhandene Nahrungsmittel wird am Freitag zurechtgeschnitten, gewaschen, gekocht oder gebacken. Diese ganze Arbeit war und ist am Sabbat verboten!
Im Jerusalemer „BIBEL LEXIKON“ können wir lesen:
„An allen diesbezüglichen Stellen der fünf Bücher Mose ergeht das Verbot, am Sabbat zu arbeiten (2.Mose 23,12; 34,21; 35,2; 3.Mose 23,3; 5.Mose 5,14). Diese Arbeitsverbot, das vom Sonnenuntergang am Freitag bis zum Einbruch der Nacht am Samstag einzuhalten ist, galt nicht nur den Israeliten, sondern auch den fremden Bewohnern, den Sklaven, und Tieren (2.Mose 20,10; 23,12; 5.Mose 5,14). Einige biblische Texte bestimmen genauer, welche Arbeiten am Sabbat untersagt sind: so Backen, Kochen, das sammeln von Nahrung und Reisen (2.Mose 16,23-30). Für die Mahlzeiten am Sabbat ist bereits am Vortag zu sorgen… Feueranzünden fällt ebenfalls unter das Verbot (2.Mose 35,3).“ 5
Feueranzünden fällt ebenfalls unter das Verbot.
„Ihr sollt kein Feuer anzünden am Sabbattag in allen euren Wohnungen.“ (2.Mose 35,3)
Warum soll kein „Feuer angezündet werden am Sabbattag?“
Im Buch „UNSER RUHETAG“, von Gustav Tobler steht die Antwort:
„Dieses Verbot war offensichtlich für die Zeit der Wüstenwanderung bestimmt, während welcher gar kein Feuer nötig war außer etwa für das Kochen.“ 6
Im „KOMMENTAR ZUR BIBEL“, (Brockhaus) wird das bestätigt:
„Bevor irgendeine Arbeit begonnen wird, wird das Sabbatgebot wiederholt; denn Gottes Werk muss in Übereinstimmung mit seinem Gesetz getan werden. Das Gebot stimmt in Bedeutung und Inhalt mit 2.Mose 31,12-17 überein. Kein Feuer anzünden: Diese Anweisung ist bereits in 2.Mose 16,23 enthalten. “ 7
Und was sagt uns 2.Mose 16,23?
„Und er sprach zu ihnen: Das ist’s, was der HERR gesagt hat: Morgen ist Ruhetag, heiliger Sabbat für den HERRN. Was ihr backen wollt, das backt, und was ihr kochen wollt, das kocht; was aber übrig ist, das legt beiseite, dass es aufgehoben werde bis zum nächsten Morgen.“
Sie haben gekocht und gebacken am Freitag – weil es am diesen Tag Feuer vorhanden war.
Am Sabbat war kein Feuer da. Wie konnten sie dann kochen und backen ???
Betrachten wir 4.Mose 15,32-36:
„Als nun die Israeliten in der Wüste waren, fanden sie einen Mann, der Holz auflas am Sabbattag. Und die ihn dabei gefunden hatten, wie er Holz auflas, brachten ihn zu Mose und Aaron und vor die ganze Gemeinde. Und sie legten ihn gefangen, denn es war nicht klar bestimmt, was man mit ihm tun sollte. Der HERR aber sprach zu Mose: Der Mann soll des Todes sterben; die ganze Gemeinde soll ihn steinigen draußen vor dem Lager. Da führte die ganze Gemeinde ihn hinaus vor das Lager und steinigte ihn, so dass er starb, wie der HERR dem Mose geboten hatte.“
Dazu Kommentar in „Patriarchen und Propheten“:
„Er wollte dem Gesetz Gottes seine trotzige Verachtung zeigen und wagte es, das vierte Gebot offen zu übertreten. Er ging am Sabbat hinaus, um Holz zu sammeln. Während des Aufenthaltes in der Wüste war das Anzünden von Feuer am siebenten Tage streng untersagt. vgl. 2.Mose 35,3. Das Verhalten dieses Mannes war eine absichtliche, wohlüberlegte Verletzung des vierten Gebotes, also keine Sünde aus Gedankenlosigkeit oder Unkenntnis, sondern aus Vermessenheit.“ 8
Noch einmal die Frage: Wenn „während des Aufenthaltes in der Wüste das Anzünden von Feuer am siebenten Tage streng untersagt war (vgl. 2.Mose 35,3)“, wie konnten sie dann am Sabbat kochen und backen ???
Zur Vertiefung lesen wir in Schrifttum des Geistes der Weissagung:
„Während die Vorbereitung für den Sabbat die ganze Woche hindurch getroffen werden soll, so ist doch der Freitag der besondere Rüsttag. Der Herr sagte den Kindern Israel durch Mose: ‚Morgen ist der Sabbat der heiligen Ruhe des Herrn; was ihr backen wollt, das backt, und was ihr kochen wollt, das kocht; was aber übrig ist, das lasset bleiben, dass es behalten werde bis morgen.” ‚Und das Volk lief hin und her, und sammelte, und zerrieb es (das Manna) mit Mühlen, und stieß es in Mörsern, und kochte es in Töpfen, und machte sich Aschenkuchen daraus.” 2.Mose 16,23; 4.Mose 11,8. Es musste etwas getan werden, um das vom Himmel gesandte Brot für die Kinder Israel zuzubereiten. Der Herr sagte ihnen, dass diese Arbeit am Freitag, dem Rüsttag, getan werden müsse. Dies war für sie eine Prüfung. Gott wollte sehen, ob sie den Sabbat heiligten oder nicht.“ 9
„Wir sollten für den Sabbat nicht vielerlei Gerichte kochen oder eine größere Auswahl von Speisen auf den Tisch bringen als an anderen Tagen…“.10
„Obwohl das Kochen am Sabbat vermieden werden soll, ist es nicht notwendig, kalte Speisen zu essen. Bei kaltem Wetter kann man die am Vortage zubereiteten Gerichte wärmen. Die Gerichte sollen, obwohl einfach, dennoch einladend und schmackhaft sein. Man sorge für etwas Besonderes, das die Familie nicht jeden Tag zu essen bekommt.“ 11
„Gott führte sein Volk Israel aus Ägypten, damit sie den Sabbat halten konnten, und gab ihnen genaue Anweisungen, wie er zu feiern ist. Die Zehn Gebote, die er mit eigener Stimme vom Sinai sprach, und die Anweisungen, die Er Mose gab, wurden zum Besten aller Menschen aufgezeichnet, die bis zum Ende der Zeit auf Erden leben würden. Gott gab dem Menschen sechs Tage zur Arbeit, den siebenten aber sonderte er für sich ab; und allen, die ihn heilig halten, sagte er Segen zu.“ 12
„Der Herr ist in bezug auf seinen Sabbat heute nicht weniger genau als bei seinen besonderen Anweisungen für die Kinder Israel. Er forderte sie auf, am sechsten Tage, dem Vorbereitungstag für die Sabbatruhe, alles zu backen und zu kochen, was sie wollten.“ 13
„Der Sabbat ist das Zeichen des Gehorsams. Wer das vierte Gebot von Herzen befolgt, wird dem ganzen Gesetz gehorsam sein; er wird durch Gehorsam geheiligt.“ 14
In „HANDBUCH ZUR BIBEL“, Brockhaus Verlag Wuppertal, steht geschrieben:
„Die Einhaltung des Sabbatgebotes ist der Gradmesser für den geistlichen Zustand des Volkes. Die Sabbatheiligung dient als Prüfstein des Gehorsams Gott gegenüber.“ 15
„Die göttliche Barmherzigkeit hat angeordnet, dass man für Kranke und Leidende sorgen soll; wenn wir zu ihrem Wohlbefinden beitragen, so ist das eine notwendige Arbeit und keine Verletzung des Sabbatgebotes. Alle unnötige Arbeit aber sollte man unterlassen. Manche lassen kleinere Erledigungen, die am Tage der Vorbereitung getan werden sollten, unbekümmert bis zum Sabbatanfang liegen. Das sollte nicht sein. Jede Arbeit, die man bis zum Beginn der heiligen Zeit nicht erledigt hat, sollte man liegen lassen, bis der Sabbat vorbei ist.“ 16
„Es wurde die Frage gestellt: „Sollen unsre Gaststätten am Sabbat geöffnet sein?” Meine Antwort lautet: Nein, nein! Das Halten des Sabbats ist unser Zeugnis für Gott, das Merkmal oder Zeichen zwischen ihm und uns, dass wir sein Volk sind. Niemals darf dieses Merkmal verwischt werden. Wenn die Angestellten in unsern Gaststätten für die Besucher am Sabbat Essen zubereiten wie an Wochentagen, wo bliebe da ihr Ruhetag? Welche Möglichkeit hätten sie dann, ihre körperlichen und geistigen Kräfte zu stärken?“ 17
Das gleiche gilt auch für das Grillen am Sabbat.
Grillen am Sabbat ist genauso verboten wie kochen und backen.
„Der Sonntag ist im allgemeinen der Tag, an dem man Feste feiert oder dem Vergnügen nachgeht. Aber der Herr möchte, dass sein Volk der Welt ein besseres und höheres Beispiel gibt. Am Sabbat sollte sich die gesamte Familie Gott mit ernster Weihe nahen. Das Gebot umfasst jeden, der in unseren Toren ist; alle, die sich im Hause befinden, sollen ihre weltlichen Arbeiten zur Seite legen und die heiligen Stunden in Andacht verbringen. Lasst alle miteinander Gott an seinem heiligen Tage in freudigem Dienst Ehre erweisen.“ 18
„Diese Anweisung aus dem Munde des Herrn dient auch uns zur Lehre. Die Bibel ist ein vollkommener Führer. Werden ihre Seiten unter Gebet und mit dem herzlichen Verlangen erforscht, sie zu verstehen, dann braucht niemand in dieser Frage zu irren.“ 19
„Die Unterscheidungslinie zwischen unsrer Gemeinde und der Welt muss unmissverständlich erhalten bleiben. Unser Standort ist das Gesetz Gottes, das uns zur Pflicht macht, den Sabbat zu heiligen; denn es wird im 31. Kapitel des 2. Buches Moses deutlich gesagt, dass die Heiligung des Sabbats ein Zeichen zwischen Gott und seinem Volk ist. Er verkündet: „Haltet meinen Sabbat; denn derselbe ist ein Zeichen zwischen mir und euch auf eure Nachkommen, dass ihr wisset, dass ich der Herr bin, der euch heiligt. Darum so haltet meinen Sabbat; denn er soll euch heilig sein… Er ist ein ewiges Zeichen zwischen mir und den Kindern Israel. Denn in sechs Tagen machte der Herr Himmel und Erde; aber am siebenten Tage ruhte er und erquickte sich.”
„Wir sollen stets auf ein ‚So spricht der Herr‘ achten, selbst wenn wir durch unsern Gehorsam denen beschwerlich fallen, die den Sabbat nicht ehren. Hier sind die vermeintlichen Bedürfnisse des Menschen, dort die Gebote Gottes. Was ist uns wichtiger?“ 20
„Wir sind aufgerufen, der Welt die unverfälschten, edlen, heiligen Grundsätze kundzutun, die das Volk Gottes von der Welt unterscheiden. Statt sich als Volk Gottes immer weniger von denen zu unterscheiden, die den siebenten Tag nicht beobachten, sollte es das Halten des Sabbats so sinnfällig machen, dass die Welt nicht fehlgehen kann, dieses Volk als Siebenten-Tags-Adventisten zu erkennen.“ Manuskript 162, 1903. 21
„Bezugnehmend auf die, die dem erhaltenen Licht den Rücken kehren, sagte er: ‚Wenn sie das Zeugnis, das ich dir gab, verachten und zurückweisen, dann haben sie nicht dich, sondern mich, den Herrn, verachtet.“ 22
„Stimmen die Zeugnisse nicht mit dem Worte Gottes überein, dann verwerft sie“. „Christus und Baal können nicht zusammengehen.“ 23
„Glaubet an den HERRN, euren Gott, so werdet ihr sicher sein, und glaubet seinen Propheten, so wird es euch gelingen.“ (2.Chr. 20,20)
„Gehorcht meinem Wort, so will ich euer Gott sein, und ihr sollt mein Volk sein; wandelt ganz auf dem Wege, den ich euch gebiete, auf dass es euch wohl gehe.“
(Jer. 7,23).
„Gehorsam ist besser als Opfer…“ (1.Sam.15,22)
„Hier ist Geduld der Heiligen! Hier sind, die da halten die Gebote Gottes und den Glauben an Jesus!“ (Offb. 14,12)
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Literaturverzeichnis
1 E.G. White: „Aus der Schatzkammer der Zeugnisse“, Buch I, Seite 41
2 ebd. Seite 409
3 ebd. Buch III, Seite 17
4 Xavier Léon-Dufour „Wörterbuch zum Neuen Testament“, Kösel-Verlag München, 1977, Seite 351
5 Kurt Henning, Jerusalemer „BIBEL LEXIKON“, Hänssler-Verlag, 1999, S. 748.749.
6 Gustav Tobler: „UNSER RUHETAG“, Advent-Verlag Zürich, Seite 55
7 „KOMMENTAR ZUR BIBEL“, Brockhaus Verlag Wuppertal, 2003, S. 165.
8 E.G. White: „Patriarchen und Propheten“, Seite 390
9 E.G. White: „Zeugnisse für die Gemeinde“, Band 6, S.355.
E.G. White: „Aus der Schatzkammer der Zeugnisse“, Band 3, S. 16.
E.G. White: „Zeugnisse für die Gemeinde“, Band 6, S.356.
- ebd. Seite 357.
11 ebd. Seite 358.
E.G. White: „In den FUSSSPUREN des GROSSEN Arztes“, S. 312.
E.G. White: „Aus der Schatzkammer der Zeugnisse“, Buch III, S. 18.
12 ebd. Buch II, S. 164.
13 E.G. White: „Die Geschichte der Erlösung“, S. 123.
14 E.G. White: „Aus der Schatzkammer der Zeugnisse“, Buch III, S. 12.
15 „HANDBUCH ZUR BIBEL“, Brockhaus Verlag Wuppertal, 1975, Seite 170
16 E.G. White: „Aus der Schatzkammer der Zeugnisse“, Buch II, S. 164/165.
17 ebd. Buch III, Seite 109.
18 ebd. Buch II, Seite 165.
19 ebd. Buch III, Seite 16.
20 ebd. Seite 110.
21 E.G. White: „Evangelisation“, Page 233
22 E.G. White: „Aus der Schatzkammer der Zeugnisse“, Buch II, S. 270.
23 ebd. Seite 273.