Daniel ist am Ende der Vision von Kapitel 8 mit einer offenen Frage zurückgeblieben. Der Engel Gabriel war beauftragt worden ihm die verschiedenen Symbole die er in Daniel 8 gesehen hatte zu erklären. Es ging im Kern um das himmlische Heiligtum und um seinen Dienst der vom Wiedersacher nicht nur angegriffen sondern auch entstellt wurde.
Der himmlische Heiligtumsdienst, der ja das Herzstück des Erlösungsplanes ist, zeigt uns, dass Jesus als Hohepriester im Himmel für jeden eintritt, der ihn als seinen persönlichen Heiland angenommen hat. Da er den Preis der Sünde für den Menschen durch seinen stellvertretenden Tod bezahlt hat, kann er jeden vergeben und mit seinem himmlischen Vater versöhnen der sein Opfer für sich persönlich in Anspruch genommen hat. Noch mehr, er rüstet jeden Gläubigen mit der Kraft des Heiligen Geistes aus, damit er den Geboten Gottes gehorsam sein kann.
Dieser entscheidende und wichtige Dienst, den Jesus für die Gläubigen durchführt ist verfälscht und zu Boden getreten worden. Die Frage die den Daniel beschäftigte lautete deshalb:
“Wie lange oder bis wann soll diese Zertretung der Wahrheit andauern? Wann kommt eine Wende?”
Daniel 8,13
13 Und
ich hörte einen Heiligen reden; und ein anderer Heiliger fragte den
Betreffenden, der redete: Wie lange gilt dieses Gesicht, nämlich das von
dem beständigen [Opfer] und dem verheerenden Frevel, daß sowohl
Heiligtum als auch Opferdienst der Zertretung preisgegeben wird?
Die Antwort auf diese brennende Frage lautete folgendermaßen:
Daniel 8,14
14 Er sprach zu mir: Bis zu 2 300 Abenden und Morgen; dann wird das Heiligtum (wieder) gerechtfertigt werden!
Andere Übersetzungen schreiben “geweiht” “gereinigt” “wiederhergestellt” oder “zu seinem Recht kommen”.
1. Wie ist die Zeitangabe von 2300 Abende und Morgen zu verstehen?
1. Mose 1,55 Und Gott nannte das Licht Tag, und die Finsternis nannte er Nacht. Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: der erste Tag
Sind diese Tage buchstäblich zu verstehen? Drei Verse in Daniel 8 sagen klar und deutlich, dass diese Prophezeiung sich auf die Zeit des Endes bezieht.
Daniel 8,17
17 Da
kam er an den Ort, wo ich stand; als er aber kam, erschrak ich so sehr,
daß ich auf mein Angesicht fiel. Und er sprach zu mir: Du sollst
wissen, Menschensohn, daß das Gesicht sich auf die Zeit des Endes bezieht!
Daniel 8,19
19 Und
er sprach: Siehe, ich verkünde dir, was in der letzten Zeit des Zornes
geschehen wird; denn es bezieht sich auf die bestimmte Zeit des Endes.
Daniel 8,26
26 Was
aber über das Gesicht von den Abenden und Morgen gesagt worden ist, das
ist wahr; und du sollst das Gesicht verwahren, denn es bezieht sich auf
fernliegende Tage!
Da Kapitel 8 viele Symbole enthält handelt es sich hier auch ganz klar um eine symbolische Zahl. Den biblischen Schlüssel finden wir in:
4.Mose 14,34
34 Entsprechend
der Zahl der 40 Tage, in denen ihr das Land erkundet habt — so daß je
ein Tag ein Jahr gilt — sollt ihr 40 Jahre lang eure Ungerechtigkeiten
tragen, damit ihr erfahrt, was es bedeutet, wenn ich mich [von euch]
abwende!
Hesekiel 4,6
6 Wenn du aber diese Tage vollendet hast, so lege dich das zweitemal auf deine rechte Seite und trage die Schuld des Hauses Juda 40 Tage lang; je einen Tag will ich dir für ein Jahr auferlegen.
In Daniel 8,14 wird uns gezeigt , wenn wir den biblischen Schlüssel anwenden, ein Tag ist gleich ein Jahr, 2300 Abende und Morgen oder Tage sind also 2300 Jahre.
Damit kommen wir tatsächlich in die “Zeit des Endes”. Um aber den exakten Endpunkt zu finden brauchen wir den Beginn der 2300 Jahre, der in Kapitel 8 nicht angegeben wird.
Gerade diese Aussage über die 2300 Abende und Morgen verstand Daniel nicht und sie wurden ihm auch nicht erklärt. Das Kapitel 9 gibt darüber Aufschluss.
2. Wann beginnt die 2300 Jahre Periode?
Daniel 9, 21-2321 eben
als ich noch so redete in meinem Gebet, da flog der Mann Gabriel, den
ich zuvor im Gesicht gesehen hatte, um die Zeit des Abendopfers dicht an
mich heran.
22 Und
er unterwies mich und redete mit mir und sprach: Daniel, jetzt bin ich
ausgegangen, um dir zum rechten Verständnis zu verhelfen.
23 Denn
als du anfingst zu beten, erging ein Wort, und ich komme, um dir’s
kundzutun; denn du bist von Gott geliebt. So merke nun auf das Wort,
damit du das Gesicht verstehst.
Wir sehen hier, dass Daniel 9 eine Fortsetzung der Erklärung von Kapitel 8 ist. In Kapitel 9 ist von keiner Vision die Rede gewesen, die einer Erklärung bedarf.
Der Engel Gabriel gibt ihm einen Überblick über die kommenden Geschehnisse.
Daniel 9,24
24 Siebzig Wochen
sind verhängt über dein Volk und über deine heilige Stadt; dann wird
dem Frevel ein Ende gemacht und die Sünde abgetan und die Schuld
gesühnt, und es wird ewige Gerechtigkeit gebracht und Gesicht und
Weissagung erfüllt und das Allerheiligste gesalbt werden.
Andere Übersetzer sagen “abgeschnitten” , “verhängt”. Hier geht es ja um 70 Jahrwochen nach dem biblischen Schlüssel ein Tag ein Jahr. Es sind also 70×7 Wochen. Je ein Tag für ein Jahr ergeben dann 490 Jahre.
Das hebräische Wort chatak, das Luther mit “verhängt” übersetzte, hat die ursprüngliche Bedeutung von “zerreißen” oder “abschneiden”. Da das Wort das Konzept des Aufteilens von einer größeren Einheit in kleinere Teile in sich rägt, stellt sich ganz natürlich die Frage nach der größeren Einheit.
Daniel 9,23
….. So merke nun auf das Wort, damit du das Gesicht verstehst.
Der Engel Gabriel sagt zu Daniel, dass die nun folgenden Ausführungen eine Erklärung des nicht verstandenen Gesichtes von Kapitel 8 ist.
Daniel 8, 26+27+14
Dies
Gesicht von den Abenden und Morgen, das dir hiermit kundgetan ist, das
ist wahr…..denn es ist noch
eine lange Zeit bis dahin. Und ich wunderte mich über
das Gesicht und niemand konnte es mir auslegen. Bis zweitausenddreihundert Abende und Morgen
vergangen sind; dann wird das Heiligtum wieder geweiht werden.
Von dieser großen Zeitspanne der 2300 Jahrtage soll daher eine kleinere abgeschnitten oder abgerissen werden. Es sind die 70 Jahrwochen oder 490 Jahre.
Diese besondere Zeitspanne gilt für das Volk Gottes, also für die jüdische Nation, sowie für die Stadt Jerusalem.
Da die 490 Jahre nur vom Anfang der 2300 Jahre abgeschnitten werden können, ergibt sich für beide Zeitabschnitte der gleiche Beginn. Für die Zeit der Juden, die 70 Jahrwochen, sowie der Beginn der Zeitrechnung von den 2300 Jahren.
Der Beginn der Anfangszeit der “70 Wochen” oder 490 Jahre ist genau festgelegt.
Daniel 9,25
25 So wisse und verstehe: Vom Erlaß des Befehls zur Wiederherstellung und zum Aufbau Jerusalems bis zu dem Gesalbten, dem Fürsten, vergehen 7 Wochen und 62 Wochen; Straßen und Gräben werden wieder gebaut, und zwar in bedrängter Zeit.
Dieser Befehl markiert damit auch den Beginn der 2300 Jahre. Es gibt allerdings mehrere Dekrete, die mit der Rückkehr und den Aufbauarbeiten Jerusalems zu tun haben. Entscheidend aber ist der Erlass von Arthasasta (Artaxerxes 1.) gewesen, der als einziger den Wiederaufbau der ganzen Stadt Jerusalem sowie die Einsetzung der Gerichtsbarkeit zum Inhalt hat.
Dieser Befehl wurde im 7. Jahr seiner Herrschaft im Jahre 457 vor Christus gegeben. (Esra 7,7-8+11-26 u. 6,14)
Nachdem wir den Anfangszeitpunkt wissen, ist der Rest sehr einfach. 2300 volle Jahre, vom Beginn des Jahres 457 v. Chr. angerechnet, reichen bis zum Ende des Jahres 1843.
Da aber der Befehl des Arthasasta erst im Herbst des Jahres 457 v. Chr. voll in Kraft trat (also 3/4 des Jahres 457 waren schon vorüber), reichen volle 2300 Jahre rund 9 Monate über das Ende des Jahres 1843 hinaus bis in den Herbst des Jahres 1844 n. Chr.
3. Von welchem „Heiligtum” spricht der Text?
Das „Heiligtum, das in Daniel 8,14 erwähnt wird, kann eigentlich nur das himmlische Heiligtum sein, weil schon sehr lange kein irdisches Heiligtum mehr besteht.
Das Heiligtum auf dieser Erde wurde durch die Römer unter Titus im Jahre 70 n. Chr. zerstört Der Tempel wurde seitdem nicht wieder aufgebaut.
Jesus hat schon darauf hingewiesen.
Matthäus 23,37-38
37 Jerusalem,
Jerusalem, die du die Propheten tötest und steinigst, die zu dir
gesandt sind! Wie oft habe ich deine Kinder sammeln wollen, wie eine
Henne ihre Küken unter die Flügel sammelt, aber ihr habt nicht gewollt! 38 Siehe, euer Haus wird euch verwüstet gelassen werden; (Jeremia 22,5;Psalm 69,26)
Matthäus 24,1,2
1 Und Jesus trat hinaus und ging vom Tempel hinweg. Und seine Jünger kamen herzu, um ihm die Gebäude des Tempels zu zeigen.
2 Jesus
aber sprach zu ihnen: Seht ihr nicht dies alles? Wahrlich, ich sage
euch: Hier wird kein Stein auf dem anderen bleiben, der nicht
abgebrochen wird!
Dieser Text von Daniel 8,14 führt uns zum himmlischen Heiligtum.
Das irdische Heiligtum oder der Tempel in Jerusalem wurde ja nach dem himmlischen Muster, welches Gott dem Mose auf dem Berg gezeigt hatte, gebaut. Es war ja ein Modell nach dem das irdische Heiligtum angefertigt wurde. Es war ein Schatten von dem Himmlischen.
Gott gab Mose den Auftrag in der Wüste, ein Zelt, die sogenannte Stiftshütte, als ein Ort der Gegenwart Gottes zu errichten. Gottes Sehnsucht, die gestörte Beziehung zum Menschen wieder aufzurichten, zeigte sich am deutlichsten im Dienst der Stiftshütte. Dieser Dienst machte deutlich, wie der Mensch wieder in die Gemeinschaft mit Gott kommen konnte. So wurde der Erlösungsplan tagtäglich dem Volk Gottes veranschaulicht.
Später wurde nach diesem Muster in Jerusalem der Tempel gebaut. Alle die Opfer die dort gebracht wurden wiesen auf den kommenden Opfertod Jesu hin. Daher stand auch der Opferdienst im Mittelpunkt des Heiligtums. Bei diesen Opfern ging es um die Lösung des Problems der Sünde.
Sünde bedeutet Rebellion gegen Gott, sei es aktiv, dass wir uns bewusst gegen Gott auflehnen und seine Gebote übertreten oder passiv, indem uns Gott gleichgültig ist und wir unser eigenes Leben führen. In beiden Fällen übertreten wir Gottes Gebote, indem wir unser ICH statt Gott unseren Schöpfer und Erhalter an die erste Stelle setzen. Das zerstört uns und die Folge ist der Tod. Gott sagt ganz deutlich:
Römer 6,23
Denn der Lohn der Sünde ist der Tod; aber die Gnadengabe Gottes ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserem Herrn.
Deshalb müssen wir alle sterben.
Gott zeigte den Menschen durch den Heiligtumsdienst, wie er vom ewigen Tod gerettet werden kann.
Sowie stellvertretend im Heiligtumsdienst ein Tier für die Sünden der Menschen starb, was ja ein Hinweis auf das Opfer Jesu war, so starb Jesus für uns als – Schuldloser stellvertretend für jeden Menschen. Jeder der dieses im Glauben für sich persönlich annimmt, kann vom ewigen Tod gerettet werden.
Johannes 1,29
Am folgenden Tag sieht Johannes Jesus auf sich zukommen und spricht: Siehe, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt!
Johannes 3,16
Denn so [sehr] hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat.
Nachdem Jesus, das Opfer für alle Menschen brachte und dann vom Tod wieder auferstand, fuhr ER in den Himmel um für den Gläubigen den Versöhnungsdienst im himmlischen Heiligtum durchzuführen, das heißt für all diejenigen Menschen die sein Opfer im Glauben angenommen haben, wieder in die richtige Beziehung mit Gott zu bringen und zu erhalten. Das geschah und geschieht durch Vergebung der Sünden, sowie durch Bewahrung von der Sünde indem Jesus den verheißenen Heiligen Geist schenkt der Kraft gibt ein gehorsames Leben zu führen.
4. Wie wurde das himmlische Heiligtum entweiht?
Im direkten Zusammenhang mit Daniel 8
V.13 „Und ich hörte einen Heiligen reden. Und es sprach ein Heiliger zu jemandem — dem Redenden (nämlich) – :Bis wann (gilt) das Gesicht von dem regelmäßigen (Opfer) und von dem entsetzlichen Verbrechen, dass sowohl das Heiligtum als auch der (Opfer)dienst zur Zertretung preisgegeben sind?
V.14 Und er sagte zu mir: Bis zu 2300 Abende und Morgen; dann wird das Heiligtum (wieder) gerechtfertigt.”(Elberfelder Übersetzung)
1.Die Verunreinigung wurde durch die Verfälschung des wahren Gottesdienstes verursacht.
Diese Verunreinigung wurde durch die Veränderung und Verfälschung im römisch-katholischen Gottes- und Anbetungsdienst verursacht. Diese Verfälschung stellten den himmlischen Mittler- und Heiligtumsdienst Jesu und sein Erlösungswerk als einzigen Fürsprecher des Menschen falsch dar.
- 1.Es gibt heute nur ein Heiligtum, welches im Himmel ist. Dort wirkt Jesus als unser Hohepriester. Hebräer 9,11,24
- 2. Es gibt nur ein einmaliges und einziges Opfer, welches Jesus auf Golgatha gebracht hat, dass nicht wiederholt werden kann. ER gab sein sündloses Leben für alle Menschen, indem er alle unser Sünden auf sich nahm und für uns starb um für unsere Sünden zu bezahlen. Hebräer 9,28;10,12
- 3. Es gibt nur einen Mittler, Jesus Christus durch welchen wir zu Gott kommen können, der uns durch sein Blut erlöst hat und heute die Versöhnung für jeden der an ihn glaubt durchführt. 1.Timotheus 2,5
- 4. Es gibt nur einen Stellvertreter auf dieser Erde, den Heiligen Geist, den Jesus jeden versprochen hat, der an ihn glaubt. Johannes 14,26;15,26;16,12-14
- 5. Es gibt nur einen Weg der Erlösung der zum Vater führt.
Johannes 14, 6
„Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich
- 6. Es gibt nur einen Namen durch den wir gerettet werden:
Apostelgeschichte 4,12
Und in keinem andern ist das Heil, auch ist kein andrer Name (Jesus Christus) unter dem Himmel den Menschen gegeben, durch den wir sollen selig werden.
2.Die Verunreinigung geschieht durch die Sünden der Gläubigen die auf das Heiligtum übertragen werden.
Wie die Sünden des Volkes Israel im irdischen Heiligtum durch den Glauben auf das Sündopfer gelegt worden sind und bildlich durch dessen Blut auf das irdische Heiligtum übertragen wurden, so werden im Neuen Bund die Sünden der Bußfertigen durch den Glauben auf Christus gelegt und in Wirklichkeit auf das himmlische Heiligtum übertragen. Auf diese Weise findet, wie im Alten Bund eine Verunreinigung des himmlischen Heiligtum durch unsere Sünden statt.
Alle Sünden sind durch das Blut Jesu gedeckt, aber sie stehen noch immer in den Büchern. So verstehen wir auch den Ausdruck, dass das Heiligtum gereinigt, gerechtfertigt oder geweiht werden soll. Denn Reinigung bedeutet, dass alle Sünden aus dem Heiligtum entfernt werden. Das geschieht in der letzten oder zweiten Phase des Dienstes Jesu als Hohepriester im himmlischen Heiligtum.
Dabei werden dann die vorher bekannten und vergebenen Sünden der Kinder Gottes aus den himmlischen Büchern getilgt werden.
5. Wie wird das himmlische Heiligtum „wieder geweiht” werden?
Offensichtlich geschieht eine „Wiederherstellung”, eine neue „Weihe” oder „Rechtfertigung” durch das Rückgängigmachen oder Aufheben jener Faktoren, die vorher das Zertreten” oder „Entweihen” des Heiligtums verursachen. Das aber erfordert:
1.Eine Wiederherstellung, ein Reinigung oder Rechtfertigungswerk auf dieser Erde.
Dies geschieht durch gläubige Menschen, die durch das Studium des Wortes Gottes die Wahrheit über den himmlischen Mittlerdienst Jesu wiederentdecken und diese Erkenntnis den Menschen weitersagen.
2. Ein Wiederherstellung ein Reinigung oder Rechtfertigungswerk im Himmel
Dies geschah durch den Beginn des himmlischen großen Versöhnungstages, an dem Jesus die End oder Gerichtsphase, den zweiten Teil seines Mittlerdienstes im himmlischen Heiligtum begann. Das heißt, dass seit dem Ablauf der 2.300 Jahre im Jahre 1844 dass Untersuchungsgericht schon tagt und seitdem die Austilgung der Sünden durchgeführt wird. Zu dem Zeitpunkt wurden die Bücher des Himmels geöffnet und es findet eine Untersuchung der Gläubigen statt.
Daniel 7,10
„Das Gericht wurde gehalten, und die Bücher wurden aufgetan.”
Dabei werden dann die vorher bekannten und vergebenen Sünden der Kinder Gottes aus dem himmlischen Büchern getilgt werden.
6. Was bedeutet das Jahr 1844 für uns persönlich?
1.Es bedeutet, dass wir in der wichtigsten und feierlichsten Phase der Die Zeit des Gerichtes
menschlichen Geschichte leben.
Der große himmlische Versöhnungstag, die Stunde des göttlichen Gerichts hat begonnen .
Offenbarung 14,7
„Und er sprach mit großer Stimme: Fürchtet Gott und gebt ihm die Ehre; denn die Stunde seines Gerichts ist gekommen! Und betet an den, der gemacht hat Himmel und Erde und Meer und die Wasserquellen!”
Jesus führt jetzt seinen letzten Mittlerdienst für Sünder durch.
2.Es werden Entscheidungen getroffen, die das Schicksal jedes einzelnen c. Menschen auf dieser Erde angehen.
Bald wird die göttliche Botschaft ausgehen.
Offenbarung 22,11
„Wer Böses tut, der tue weiterhin Böses, und wer unrein ist, der sei weiterhin unrein; aber wer gerecht ist, der übe weiterhin Gerechtigkeit, und wer heilig ist, der sei weiterhin heilig.
Sind wir auf diesen Augenblick vorbereitet?
Haben wir unsere Herzen reinigen lassen durch das Blut unseres Erlösers?
1. Johannes 1,9
9 Wenn
wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, daß er uns
die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit.
In dieser unserer Zeit des himmlischen großen Versöhnungstages sollen wir unser Leben bewusst nach den uns in seinem Wort gegebenen und offenbarten göttlichen Prinzipien ausrichten.
3.Wir sollten unseres Sünden schon vorher ins Gericht senden.
1.Timotheus 5,24
„Bei einigen Menschen sind die Sünden offenbar und gehen ihnen zum Gericht voran; bei einigen aber werden sie hernach offenbar.”
4.Wir sollten ständig in Christus bleiben.
1.Johannes 2,28
„ Und nun, Kinder, bleibt in ihm, damit wir, wenn er offenbart wird, Zuversicht haben und nicht zuschanden werden, vor ihm, wenn er kommt. “
Erläuterung zum Diagramm:
Die fette Linie stellt die ganze 2300 Jahrtagperiode dar, die längste prophetische Zeitperiode in der Bibel. Sie beginnt im Jahre 457 v. Chr., als der Erlaß gegeben wurde, daß Jerusalem wiederhergestellt und gebaut werden sollte. Siehe Esra 7, 11 – 26; Dan. 9, 25. Dann werden sieben Wochen (49 Jahre) abgeschnitten, um die Zeit anzudeuten, in der sich diese Wiederherstellung vollziehen würde. Diese sind jedoch ein Teil der 69 Wochen (483 Jahre), die bis zum Gesalbten, den Fürsten, reichen sollten. Christus wurde im Jahre 27 n. Chr. bei seiner Taufe gesalbt. Matth. 3, 13 – 17; Apg. 10, 38. In der Mitte der 70. Woche (31 n. Chr.) wurde Christus gekreuzigt, oder „ausgerottet”, wodurch die Zeit bestimmt wurde, da das Opfer und Speisopfer aufhören würde. Dan. 9, 26. 27. Die übrigen dreieinhalb Jahre dieser Woche reichen bis zum Jahre 34 n. Chr. oder bis zur Steinigung des Stephanus und zu der darauffolgenden großen Verfolgung der Gemeinde zu Jerusalem. Apg. 7,59; 8, 1. Dies bezeichnet den Abschluß der 70 Wochen oder 490 Jahre, die für die Juden bestimmt waren.
Aber die 70 Wochen sind ein Teil der 2300 Tage, und da sie (die 70 Wochen) bis zum Jahre 34 n. Chr. reichen, müssen die Übrigen 1810 Jahre der 2300 Tagperiode bis zum Jahre 1844 reichen, in welchem das Werk des Gerichts oder die Reinigung oder Weihe des himmlischen Heiligtums beginnen sollte. Offbg. 14, 6. 7. Dann begann besonderes Licht zu scheinen über die ganze Heiligtumsfrage und über Christi Vermittlungs- oder priesterliches Werk im Heiligtum.
Vier große Ereignisse werden also durch diese lange prophetische Zeitperiode festgestellt: 1. Das erste Kommen Christi; 2. die Kreuzigung; 3. die Verwerfung der Juden als Volk Gottes; 4. der Anfang des Untersuchungsgerichtes über die Gläubigen.
wo steht denn, dass die Juden als Volk Gottes verworfen wurden?
Und noch einmal zu den Tagen…In 1. Mose 1 sind das jetzt Tage oder auch Jahre? Und wie kann man dann einfach zu dem Schluss kommen, dass dies keine Tage sind sondern Jahre?
Das finde ich ein wenig willkürlich festgelegt.
8,9-14 …Eines dieser Teile wurde später von einem kleinen Horn regiert (Antiochus Epiphanes), dessen militärischer Erfolg ihn nach Süden, nach Osten und nach Palästina brachte (die Zierde oder das herrliche Land). Vers 10 beschreibt seine Verfolgung der Juden. Er lästerte den Herrn, ließ das regelmäßige Opfer in Jerusalem aufhören und entweihte den Tempel (V. 11-12). Daniel erfuhr, dass diese »Zertretung« 2300 Tage andauern würde. Dies fand zwischen 171 und 165 v.Chr. statt.
mag sein, daß dies zutrifft… aber womit begründest du 165 v. Chr als die "Zeit des Endes"? – und warum passt bei 7×70 Wochen der Jahresschlüssel, der bei 2300 Morgen und Abenden nicht passen soll?